Entwurschteln mit blindem Passagier | Eva Karel | Brutstätte für Yoga, Text & Bild

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Entwurschteln mit blindem Passagier

13. April 2022
Entwurschteln mit blindem Passagier

Was die Leute an der GEA-Akademie wissen: Ich hab von Fr - So einen meiner Yoga-Entwurschtelworkshops gehalten und es war überaus wunderbar. Was sie nicht wissen: Ich war nicht allein.

Ich hatte nämlich einen heimlichen Kompagnon im Gepäck - und das kam so: Vergangenen Freitag Nachmittag absolvierte ich eine recht ausgeklügelte Logistik, damit die Burschen und der Hund pünktlich im Zug und ich selber rechtzeitig inklusive Yogaklumpert Richtung Waldviertel unterwegs sein würd. Ich hab also säckeweise Yogamatten, Augenkissen und Co aus dem Atelier ins Auto verfrachtet, am Weg nach Schrems gschwind Fanni-das-Hündchen zur Schule des großen Sprösslings geschupft, der dann den kleinen Bruder abholen und mit dem Zug weiter Richtung Papawochenende tingeln würde. Allerdings hatte ich nicht mit der Larve gerechnet, die meine perfekten Pläne hurtigst durchkreuzte. Der große Sohn spazierte nämlich mit einer Schuhschachtel bepackt aus der Schule, das Projekt Schwarzwurmlarve war nämlich beendet und die Larven den glücklichen Besitzern mit heim gegeben worden. Nachdem ich Mrs. oder Mr. Schwarzwurm aus Zeitgründen nimmer heimschupfen konnte und sie auch schlecht nebst Brüdern, Gepäck und Hund per Zug verreisen konnte, nahm ich sie kurzerhand mit ins Waldviertel. Das Waldviertel erwartete mich - nona - mit mitterem Schneegestöber, weswegen Mrs. oder Mr. Schwarzwurm mit möglichst selbstverständlicher Visage meinerseits unauffällig in die GEA-Akademie eingeschleust wurde, damit er sich im Auto nicht seinen Larvenhintern verkühlt. Also wurschtelte er frohgemut durch seine Sägespäne, während ich im Seminarraum nebenan meine Yogaleute beim Entwurschteln begleitete. Sehr interessant: Lauter neue Teilnehmende, vom kompletten Anfänger bis hin zur hartgesottenen Yogalehrerin und trotzdem oder gerade deshalb war es ganz großartig. Das ist, als würd mich eine Welle erfassen und es sprudelt aus mir heraus, es läuft mühelos, keinerlei Erschöpfung weit und breit.

Am Abschiedstag hat mir der Heini Staudinger die Hand geschüttelt und gemeint: "Bravo, ich hör nur Gutes. Von deinen Büchern und von deinem Unterricht. Bravo, Eva." Bin ich standesgemäß detoniert vor Glück, nona. Im Sommer komm ich wieder! Von 25. - 28. Juli, um genau zu sein. Voraussichtlich werde ich sogar ohne Larve anreisen, aber ich will nichts versprechen.

Bussi!